Im Juli 1914 hatten sich zwei rivalisierende Machtblöcke in Europa gebildet. Die Triple Entente bestand aus Großbritannien, Frankreich und Russland und wurde später durch den Beitritt weiterer Mitglieder als Alliierte Nationen bekannt. Der Dreibund wurde vom Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien gegründet. Beide Fraktionen hegten ein erhebliches Misstrauen für ihr Gegenüber. Die Triple Entente war der Meinung, dass sich Deutschland zu einem militärischen und politischen Schwergewicht in Mitteleuropa entwickelt hatte und eine erhebliche Bedrohung darstellte. Das Deutsche Reich sah die Angelegenheit ganz anders: Es war laufend von potenziellen Gegnern im Osten und Westen umzingelt und stand dabei unter steigendem Druck.
In The Great War: Western Front übernimmst du das Kommando über die Armeen der von dir gewählten Fraktion, also der Alliierten Nationen oder der Mittelmächte. Beide bieten dir individuelle Möglichkeiten im Rahmen ihrer Stärken und Schwächen. Du musst diese Unterschiede genau verstehen und richtig nutzen, um dir einen Vorteil gegenüber deinem Feind zu verschaffen.
Die Alliierten Nationen
Die Länder Großbritannien, Frankreich, Belgien, die USA, Australien, Kanada und Indien gründeten eine Koalition, um die Mittelmächte zu bekämpfen. Diese Alliierten Nationen überwanden Sprachbarrieren und nutzten ihre unterschiedlichen Kenntnisse, um gemeinsam an der Westfront zu kämpfen. Wagemutige britische Jagdpiloten, geniale französische Tankingenieure und Millionen Soldaten, die aus der ganzen Welt stammten und als Infanteristen in den Krieg zogen, waren unter ihren Truppen. Als Befehlshaber der Alliierten Nationen musst du diese Ressourcen taktisch optimal einsetzen, Einfluss auf den Moralwert nehmen und neue Methoden erforschen, um das Können deiner Truppen in einen Sieg auf dem Gefechtsfeld zu verwandeln. Für jede der später in die Kampagne einsteigenden Nationen wird ein Punkt auf der Zeitleiste angezeigt, zu dem sie frühestens an dem Konflikt teilnehmen können. Das sind Ereignisse des Typs "Eintreffen der Nationen". Rechne mit der Ankunft von Truppen weiterer Nationen, um deine Strategie auf der Kriegsgebietsebene effektiv umzusetzen.
Nationalitätsboni
Jedes Land der Alliierten hat einen speziellen Bonus, der für alle seine Infanteriekompanien gilt:
- Großbritannien: Meisterschütze: Schuss- und Sichtweite der Infanterie sind um 10 % erhöht.
- Frankreich: Heimvorteil: Es kostet weniger Nachschub, Infanteriekompanien als Verstärkung auf dem Feld zu platzieren.
- Belgien: Unerschütterlich: Alle negativen Moral-Modifikatoren werden um 50 % verringert.
- USA: Tank-Fans: Die Infanterie erhält höhere Moralboni und weniger Malusse, wenn sie sich in der Nähe von Tanks befindet.
- Australien: Steinmauer: Kompanien erhalten 10 % mehr Deckung in Kampfgräben.
- Kanada: Synchronisiert: Infanterie erlangt zusätzliche Vorteile durch die Deckungsboni von Nebel oder Feuerwalzen.
- Indien: Gurkhas: Die einfache Infanterie ist im französischen Klima weniger effektiv, doch die Korps erhalten Gurkha-Kommandosoldaten.
Eintreffen der Nationen
Das Koordinieren des Eintreffens der Nationen, das Ausnutzen von Nationalitätsboni und die effektive Bereitstellung von spezialisierten Einheiten können den Alliierten einen Vorteil verschaffen. Sie haben jedoch einen entscheidenden Schwachpunkt. Die Alliierten Nationen arbeiten zwar auf ein gemeinsames Ziel hin, doch sie sind sich nicht einig genug, um ihre Truppen einem einheitlichen Oberbefehl zu unterstellen. Daher erleiden bestimmte Einheiten aus unterschiedlichen Nationen einen moralischen Malus, wenn sie gestapelt werden. Platziere und transportiere deine Truppen überlegt, damit diese Vorhaben in deinen Reihen möglichst reibungslos ablaufen. Die Truppen der folgenden Nationen gehören zu einer Gruppe und lassen sich ohne Malus stapeln: Großbritannien, Kanada, Indien und Australien. Amerikanische und französische Truppen erhalten einen Malus, wenn sie mit den Truppen anderer Nationen gestapelt werden (mit einer Ausnahme). Belgische Truppen lassen sich jedoch mit britischen oder französischen Truppen ohne Malus stapeln.
Die Mittelmächte
Die Mittelmächte stellten eine homogene, gut ausgebildete und effizient kämpfende Armee dar, wurden von Deutschland angeführt und gaben an, dass sie sich vor der Mobilmachung der Russen im Osten und Franzosen im Westen schützen mussten. Den Mittelmächten fehlt es jedoch an dem individuellen Sachwissen der Alliierten Nationen. Führe die Mittelmächte an und annektiere die Westfront für das Deutsche Reich, wobei Paris dein Primärziel ist.
Im Gegensatz zu den Alliierten Nationen sind die Mittelmächte eine homogene Kampftruppe unter derselben Flagge für dieselben Generäle. Sie haben eine gemeinsame Sprache, Kultur und Kriegsziele. Daher erleiden sie keinen moralischen Malus, wenn ihre Truppen in einer Region gestapelt werden. Nutze dies zu deinem Vorteil, wenn du deine Truppen entlang der Front positionierst, und zwinge die Alliierten, ihre Einheiten zu gruppieren, damit sie einen Malus auf ihre Moral erhalten. Events des Typs "Eintreffen der Nationen" gibt es zwar nur für die Alliierten, doch die Mittelmächte kommen im Verlauf der Kampagne in den Genuss anderer Ereignisse, die ihnen zusätzliche Truppen gewähren.
Wichtige Einheiten
Die Mittelmächte verfügen außerdem über mehrere einzigartige Einheiten. Eine davon ist die Wehrpflichtigen-Infanterie, die im direkten Vergleich nicht so effektiv ist wie Standardeinheiten, sich aber massenhaft einsetzen lässt, um den Gegner trotz steigender eigener Verluste in die Knie zu zwingen.
Wir verlassen uns darauf, dass du als Feld- und Kriegsgebietskommandant deine Strategie an den Stärken deiner Fraktion ausrichten und die Schwächen des Gegners ausnutzen wirst. Vergiss nicht, deine Strategie anzupassen und Technologien auf dem Forschungsbaum zu entwickeln, um dein Ziel zu erreichen. Das ist überaus wichtig, damit sich das Zünglein an der Waage in den Gefechten zu deinen Gunsten neigt, und du letztendlich den Krieg gewinnst.
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